Ein ereignisreicher Tag

 

Unser Tag beginnt heute bei der wilden Lumina. Es wurde hin und her überlegt, wie wir es wohl schaffen, sie mit möglichst wenig Druck, Angst und schlechtem Gefühl dem Menschen gegenüber an einen Strick am Halfter zu gewöhnen. Schlussendlich wurde es "The Australian Way", welcher uns von Kevin als Vorschlag mitgegeben wurde. Lumina wurde der Strick also in dem Engpass angelegt - in welchen sie beinahe selbstverständlich hineinlief, nachdem Sonja ihr aber die Möglichkeit gegeben hatte, es in der Yard zu versuchen, und anschließend wird sie in die Yard entlassen - auf sich gestellt. Dies mag zuerst befremdlich klingen, weil es doch gefährlich sein kann, wenn sie auf den Strick tritt... Jedoch hat das Pferd selbst dann den Druck in 'den Hufen' und reißt nicht einen Menschen mit sich, der sich wenn sie los rennt voll dagegenlehnen muss und die Pferde dabei sehr oft hinfallen oder auch der Mensch sich böse verletzen kann. 

Und es lief ziemlich gut. Nach anfänglichem davonlaufen vor der Halfterschlange hat sie sich mit ihrer Situation befasst und genau festgestellt, wie sie Kopf und Körper koordinieren kann, damit sie nicht in Bedrängnis kommt. Ein sehr interessantes Erlebnis für uns alle und wohl die sanfteste Methode, die wir bei diesem kämpferischen Wildfang hätten anwenden können und noch dazu waren wir für sie nicht mit dem Druck verbunden, im Gegenteil, Sonja hat sie ja schlussendlich wieder zurück im Engpass davon befreit.

 

Während wir Zeit bei Lumina verbrachten, entdeckte Sonja eine Wasserschildkröte, die in ein Loch gefallen war aus dem sie nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Wir beschlossen sie gemeinsam zum Fluss runter zu tragen. Sie streckte ihren kleinen Kopf und drei ihrer Beine heraus. Morgen schauen wir nach ihr.

 

Gleich anschließend ging es zu Topaz, Planeto und Yappa. Gemeinsam mit Dani übte ich mit Planeto Halfter an und aus und spielte etwas Liberty. Für meine Lieben zu Hause eine kleine Aussage, die ich wichtig für euch finde: "Wie geduldig Julia ist!" ;)

Als es dann um das Füße anheben ging, hatte der Kleine einen hengstigen Moment und wollte mal wissen ob wir das auch ernst meinen... Haben wir :). Aber zum Schluß hat er sich so prima die Hufe machen lassen, als wäre es ein alter Hut für ihn.

Mit meiner tollen Topaz habe ich auch wieder Liberty gespielt und einen schönen flotten Trab auf mich zu (von einer alten Lady ein schönes Geschenk) und ein sofortiges Kommen beim Indianer Jones Spiel nur auf das Rufen ihres Namens erhalten. Anschließend übten wir mit dem Pad und unserem selbstgebastelten Gitarrensack-Menschen ein paar Schritte zu gehen. Zum Schluß gab es eine sehr schöne Kuscheleinheit. Ich genieße ihr unglaubliches Vertrauen und kann es eigentlich auch kaum glauben, schließlich kennen wir uns noch nicht lange. In meinen Armen einzudösen und den Kopf dabei an meinen Bauch zu legen... Wenn ich einen Wunsch hätte, würde ich sie jünger werden lassen, sodass sie eine Reise nach Oberbayern auch gut verkraftet! 

Sabine und Yappa brachten auch Zunder in ihre Liberty und Sabine erntete Galoppsprünge auf sie zu, nachdem sie Yappa wie ein früheres Spielzeugauto mit Energie aufgezogen hatte. Sie bevorzugte es heute, bei der Liberty-Arbeit zu bleiben und nicht zu reiten, einfach weil das Gefühl nicht passte. Wie sich herausstellte alles richtig gemacht. Dani übernahm den Reit Part und musste Yappa nach einem Bocken ziemlich deutlich zeigen, was geht und was nicht. Und auf einmal lief auch alles wieder rund!

 

Nach einer kleinen Mittagspause führte der Weg zu den Fohlen und Lakota. Barbara arbeitete mit der kleinen Lakida daran, sich am Halfter führen zu lassen und die Hufe zu heben. Das hat die kleine Maus ganz toll gemacht, nicht einmal hat sie am Seil gezogen. Barbara und Sabine machten tolle Fortschritte mit Halley. Liberty klappte prima, sogar Indianer Jones machte sie einwandfrei mit. Zudem lernte Barbara ihr, die 'Blase' zu erkennen und begann das Kommando 'rückwärts' einzuführen. Sonja und Lakota verfeinerten ihre Liberty und genossen Zweisamkeit mit Kraulen und Schmusen.

Zum Abschluss des Tages zeigte uns Halley, wie mutig sie sich einem lila Gymnastikball gegenüberstellt - ein sehr lustiger Anblick für uns.

 

Julia

 

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Kommentare: 1
  • #1

    lu (Donnerstag, 27 März 2014 18:07)

    Geduld mit Tieren hast Du schon immer bewiesen aber Menschen sind ne andere Spezies *lach* und ab und an schwerer von Begriff. Schön das Du so ne tolle Zeit hast! Jonas quietscht bei jedem Bild von euch und den Tieren