Die wilde Seite

Der heutige Tag begann zunächst mit einem Abschied. Wir mussten Doro, einer Freundin von Kevin aus Sydney, die uns in den letzten Tagen begleitet hat, leider schon verabschieden. Es war ein trauriger Start in den Tag, da wir sie gerne noch bis zum Ende bei uns gehabt hätten.

 So zogen wir also mit gemischten Gefühlen los zu Yappa, Planeto und Topaz. Während Planeto heute auf dem Zuschauerplatz saß, durften Yappa & Sabine ihr Liberty vertiefen. Dabei zeigte sich bereits die feine Verbindung, die zwischen den beiden entstanden ist. Yappa’s Fokussierung auf Sabine war nochmal sichtbar intensiviert und bald schon ließ er sie kaum noch aus den Augen. Danach begegneten sich Topaz & Julia - zunächst ebenfalls in der Liberty, später mit weiteren (Vor-)Übungen aus dem Bereich des Reitens. Topaz gestattete erneut das Pad aufzulegen und ließ verschiedene Formen des Aufsteigens zu. Sie gestattete mehrfach wenige Schritte mit Julia auf ihrem Rücken. In der Bewegung wurde aber auch einmalig ihre wilde Seite deutlich, denn sie buckelte los. Julia schaffte es sicher abzuspringen und blieb vollkommen unversehrt. Leider verbrannte sich Daniela dabei an der Hand, so dass wir erstmal zurück zur Farm fuhren. Im Verlauf des Tages konnte sie sich glücklicherweise gut erholen. Wir haben alle gemeinsam überlegt und vorbereitet auf welchem Wege mit Topaz weitergearbeitet werden kann und der Schrecken des Momentes ließ wieder etwas nach. Wieder einmal wurde einem bewußt, welch feine Kommunikation mit (wilden) Pferden besteht und was alles zu berücksichtigen ist.

 

Nach unserem Stopp auf der Farm, ging es nachmittags weiter zu den Fohlen und Lakota. Lakida, der kleine Wildfang, konnte mit Barbara ihre Halftererfahrungen vertiefen. Halley zeigte sich im ersten Libertykontakt und mit beiden wurde weiter am Thema „Hufe geben“ gearbeitet. Halley ließ sich von Barbara sogar schon die Zehe mit der Hufzange kürzen. Lakota erhielt von mir während dessen einfach viel positive Zuwendung, da wir uns erstmal kennenlernen mussten.

 

Nach nun 5 Tagen Pferdetraining, zeigte sich bei uns allen heute ein Stück Erschöpfung, so dass wir den weiteren Tag pferdefrei machten und statt dessen Bücher, Spaziergänge oder Kängurubegegnungen genossen. Sabine und ich haben in der Zeit einen Ausflug zu Lumina unternommen und mit ihr auf der Weide erwartungsfreie Zeit verbracht. Die wilde Stute hat sofort gespürt, dass wir nichts von ihr wollten und ist uns auf der freien Wiese entgegen gekommen, statt sich wie sonst schnell zu entfernen. Natürlich kam sie nicht bis zu uns ran, aber sie entschied sich immerhin in einem gewissen Radius um uns herum zu grasen. Sie zeigte sich dabei ruhig und entspannt, was bisher in solch großem Terrain noch nicht geschehen war.

Sonja

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Kommentare: 2
  • #1

    Jasmin (Freitag, 21 März 2014 20:04)

    Hallo Ihr Lieben,

    hört sich nach einem mächtig spannenden Tag an. Eine kleine Ruhepause zwischendurch muss sein. Die Arbeit mit den Pferden fordert höchste Konzentration und Gegenwärtigkeit von Euch.
    Dani, du bist auch schon für April verplant. Die Betzinger Montags Truppe braucht neuen Input. Liebe Grüße Jasmin

  • #2

    Dorothea Süß (Samstag, 22 März 2014 12:20)

    Gute Besserung für deine Hand, liebe Dani!
    Es war sehr schön mit euch!